Die Auswirkungen des Konkordats zwischen dem Apostolischen Stuhl und Polen von 1925 auf die Eparchie Stanislaviv
Journal Title: Kościół i Prawo - Year 2019, Vol 8, Issue 1
Abstract
Nach dem Zusammenbruch der Mittelmächte versuchten das ukrainische und polnische Völker, ihre eigenen Staaten wiederherzustellen. Diese Bemühungen wurden wesentlich durch die ethnopolitische Situation in Galizien erschwert, insbesondere nach der Entscheidung der Entente vom 15. März 1923, Ostgalizien an Polen anzuschließen. Für die ukrainische griechisch-katholische Kirche (UGKK) ergab sich eine weitere Chance und Herausforderung – mit einer neuen Regierung und Wirklichkeit zusammenzuarbeiten. Der geopolitische Wandel verursachte eine Art von rechtlichem Nihilismus in Bezug auf das Staatskirchenrecht, was sich als selektive Gerechtigkeit herausstellte. Diese ungeklärten Rechtsverhältnisse sollten das Konkordat zwischen dem Apostolischen Stuhl und dem polnischen Staat aufheben. Die Hauptvoraussetzungen für die Ausarbeitung des Konkordats seitens der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche waren Rechtsunsicherheit, finanzielle und wirtschaftliche Schwierigkeiten sowie gesellschaftspolitische Fragen in der Gesellschaft. Die Kirche des byzantinischen Ritus wurde von Metropolit Šeptytsky im Auftrag seiner Bischöfe von Stanislau (Stanislaviv) und Peremyšl und deren Gläubigen in diesen Vorbereitungsprozess eingeführt. Für die UGKK war es wichtig gewesen, die Fragen des kirchlichen Eigentums, der Bischofswahlen, der Taufscheine, des Bildungswesens und der kirchlichen Strukturen zu klären. Das am 10. Februar 1925 unterzeichnete Abkommen war gegenüber allen Bischöfen des UGKK, einschließlich Bischof Hryhori Chomyšyn (1867-1945) verbindlich und setzte für sie die Verpflichtung zur Loyalität dem polnischen Präsidenten und Rzeczpospolita Polska gegenüber voraus.
Authors and Affiliations
Mykhailo Klapkiv
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