Valenzdiversifikationen: Was ist Thetikvalenz?

Journal Title: Studia Germanica Gedanensia - Year 2018, Vol 0, Issue 39

Abstract

Thetische Sätze inkorporieren zum Unterschied von kategorischen Sätzen alle Argumente in VP, sehen also kein Vorfeld für anaphorisch-thematische DPs und insbesondere Subjekte über der ersten Verbklammer (Comp) vor. Es wird den Vorstellungen von Kuroda nachgegangen, der meint, dass Thetik und Kategorik im Japanischen direkt und unmissverständlich durch die Kasussuffixe -ga bzw. -wa angezeigt werden. Nach solchen Vorstellungen zeigt das Deutsche, das ja diskursgebundene Sätze nicht direkt morphologisch von diskursungebundenen Sätzen unterschei det, keine direkten Entsprechungen zur ga-wa-Syntax und entsprechend nicht zur Thetik-Kategorialitätsunterscheidung. Gehen wir aber davon aus, dass reine VP-Sätze im Deutschen ein Verständnis von Konstruktionsvalenz abbilden, d.h. wenn sich von Thetikvalenz (Nullvalenz bei voller Satzsyntax) gegen kanonische Kategorikvalenz sprechen lässt, dann geraten andere Satzbegriffe in seinen Bannkreis einer solchen Konstruktionsvalenz. Diesen Konstruktionstypen geht der folgende Artikel nach.

Authors and Affiliations

Werner Abraham

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  • EP ID EP661124
  • DOI 10.26881/sgg.2018.39.05
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How To Cite

Werner Abraham (2018). Valenzdiversifikationen: Was ist Thetikvalenz?. Studia Germanica Gedanensia, 0(39), 69-90. https://europub.co.uk/articles/-A-661124