Zur Unverständlichkeit von Chiffren und Hieroglyphen der Natur in der Prosa der Frühromantik

Journal Title: Studia Germanica Gedanensia - Year 2018, Vol 0, Issue 38

Abstract

Im vorliegenden Beitrag gilt die Aufmerksamkeit dem Topos vom Buch der Natur in der deutschen Prosa der Frühromantik und seinem Verhältnis zu rhetorischen Figuren, die auf die transzendente Quelle der Natur verweisen. In den Vordergrund rückt die von den romantischen Dichtern betonte Unmöglichkeit, die Chiffren und Hieroglyphen der Natur zu enträtseln. Ursprünglich bedeutete das Buch der Natur eine an den Menschen gerichtete chiffrierte Mitteilung Gottes bzw. des Geistes. Die Romantiker betrachten die Natur als geheimnisvolle Chiffre, die in zunehmendem Maße unverständlicher wird. Die Fragestellung im Artikel lautet: Mithilfe von welchen rhetorischen Mitteln wird der geistige Charakter der Natur ausgedrückt und in welchem Zusammenhang steht der genannte Topos mit dem Problem des beschränkten Sprach‑ und Erkenntnisvermögens in der Literatur um 1800.

Authors and Affiliations

Agnieszka K. Haas

Keywords

Related Articles

Selbstlobvermeidungsstrategien in Komplimenterwiderungen der weiblichen und männlichen Studierenden. Ein deutsch‑polnischer Vergleich

W dotychczasowych klasyfikacjach reakcji na komplementy obok akceptacji i odrzucenia komplementu pojawia się grupa reakcji określana mianem self‑praise avoidance mechanism (Pomerantz 1978), deflect / evade (Holmes 1988),...

Der Sprechende und das Unaussprechliche – Literarische Kunst als „Kampf mit der Sprache“

Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Problem der Verhältnisse zwischen dem Schreibenden und der Schrift, dem Sprechenden und der Sprache, wobei unter der Letzteren ein unbegrenztes (Selbst) Ausdrucks‑ und Benennu...

Wie werden Stil, Gattung, Text und Diskurs in der Polonistik positioniert? Grundbegriffe der Text‑ und Diskursforschung im deutsch‑polnischen Vergleich – dargestellt aus dem Blickwinkel eines germanistischen Forschers

Analizowanie wzajemnych zależności pomiędzy takimi wielkościami jak: styl, gatunek, tekst i dyskurs niemieckiemu lingwiście nieznającemu podejść polonistycznych w tym zakresie może się wydać kontrowersyjne. Dlatego też w...

Zwischen Tagebuch und Essay – Anmerkungen zu R.M. Rilkes Aufsatz über Puppen

Im Jahre 1914 schrieb Rilke unter dem Einfluss der von Lotte Pritzel gemachten Wachspuppen seinen Puppenessay. In dem Artikel wird kurz das Werk von Lotte Pritzel und Rilkes Begegnung mit Pritzels Puppen geschildert. Abs...

„So fällt die Feder mir vor Wehmuth aus der Hand“ – Verstummen und Nicht‑mehr‑Schreiben‑Können als Topos im Klagegedicht der Frühaufklärung

Trauer gilt seit der Antike als sprachlos machende Emotion. Dennoch gibt es in wohl allen Literaturen aller Zeiten Klagelyrik. Wie aber kann jemand, der eigentlich vor Trauer verstummt, überzeugend als ‚Sprecher‘ eines K...

Download PDF file
  • EP ID EP661264
  • DOI 10.26881/sgg.2018.38.03
  • Views 47
  • Downloads 0

How To Cite

Agnieszka K. Haas (2018). Zur Unverständlichkeit von Chiffren und Hieroglyphen der Natur in der Prosa der Frühromantik. Studia Germanica Gedanensia, 0(38), 43-61. https://europub.co.uk/articles/-A-661264